Wir haben die Verpflichtung, unsere Besonderheiten zu schützen und für die Nachwelt zu erhalten. Daher stellt die Tagung die richtige Frage, was wir tun können, um die Marmorierte Forelle zu schützen", sagte Landeshauptmann Durnwalder in seinem Grußwort an die über 60 Tagungsteilnehmer.
In ihren Vorträgen haben die Referenten die Forschung zur Marmorata der vergangenen 15 Jahre vorgestellt, beginnend mit Projekten zur genetischen Charakterisierung der Marmorata. Nur so konnten die ursprünglichen Linien für die Aufzucht von Fischen dieser einzigen in Südtirol heimischen Forellenart ermittelt werden. Auf dieser Vorarbeit baut das Zuchtprogramm der Landesfischzucht auf, das die Nachzucht „mit garantiert ursprünglichen Marmorierten Forellen" vorantreibe, wie Peter Gasser, Leiter der Landesfischzucht, in seinem Referat betonte. In der Landesfischzucht werden vier Generationen der Marmorata gehalten, um die Tiere mit den besten Eigenschaften auszuwählen. Dieser Auswahlprozess soll verstärkt durch genetische Untersuchungen unterstützt werden, kündigte Gasser an. Weitere Vorträge der Tagung befassten sich mit der Bewirtschaftung von Gewässern, der Umsetzung von Umweltplänen und deren Finanzierung sowie mit Genetik und praktischen Erfahrung der Zucht durch Fischereivereine.
Die Marmorierte Forelle ist die einzige in Südtirol ursprünglich heimische Forellenart. Diese war in den vergangenen Jahrzehnten durch Eingriffe des Menschen in die Gewässer und den Besatz mit Bachforellen in Südtirols Gewässern stark gefährdet. Durch die intensive Zusammenarbeit der Landesabteilung Wasserschutzbauten, des Landesamtes für Jagd und Fischerei, des Fischereiverbands, der Fischereivereine sowie der Landesfischzucht in den vergangenen 15 Jahren ist es gelungen, den Bestand dieser heimischen Fischart zu sichern. Doch bedarf es weiterer Anstrengungen, um die erfolgreiche Arbeit fortzusetzen. Insbesondere muss der Lebensraum der Marmorata geschützt bzw. durch Renaturierungsmaßnahmen die Voraussetzungen für ein dauerhaftes Überleben dieser heimischen Fischart geschaffen werden.
Landespresseamt
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