Fischer begrüßen Revitalisierungsmaßnahmen der Abteilung Wasserschutzbauten
Für viele Fischer sind die zuletzt erheblich intensivierten Arbeiten zur Revitalisierung der Fließgewässer wie Balsam auf der Seele. Vielerorts leistet die Abteilung Wasserschutzbauten vorbildliche Arbeit zur Verbesserung der Strukturausstattung von Bächen und Flüssen. Egal ob durch die Aufweitung der Gewässer, Einbringung von Strukturelementen oder die Anbindung von Nebengewässer an Hauptgewässer: All diese Maßnahmen stützen den Wildfischbestand nachhaltig und sind damit wertvoller als jegliche Besatzmaßnahme.
Dafür entrichtet der Landesfischereiverband (LFVS) der Abteilung Wasserschutzbauten seinen aufrichtigen Dank!
Sie sind nicht zu übersehen – die Rede ist von den vielzähligen Revitalisierungsmaßnahmen der Abteilung Wasserschutzbauten an den Fließgewässern des Landes. Einerseits wurde das Flussbett der Etsch im Bereich der Mündung des Kammergrabens aufgeweitet und der genannte Zubringer ökologisch aufgewertet. Zudem wurde die Fischpassierbarkeit im Bereich der Mündung des Gießengrabens in die Etsch durch den Bau eines Fischpasses wieder hergestellt. Beide Eingriffe am Fließgewässersystem der Etsch bewirkten erstaunlich schnell erfreuliche Entwicklungen des Fischbestandes. Dies belegen rezente Erhebungen des Amtes für Jagd und Fischerei, welche den positiven Effekt der Maßnahmen auch für geschützte Fischarten, wie Mühlkoppe und Nachneunauge, eindeutig belegen. Hinzu kommt eine umfangreiche Strukturaufbesserung an der Talfer im Bereich Bozen. Hier wurde einerseits die Gewässerstruktur aufgewertet, andererseits die Fischpassierbarkeit vom Eisack her entscheidend verbessert. Auch an der Talfer zeigen sich diesbezüglich positive Entwicklungen am Fischbestand. So fanden die Mitarbeiter des Amtes für Jagd und Fischerei bei ihren Erhebungen in einer Gewässerstrecke nach Abschluss der Revitalisierungsarbeiten etwa achtmal mehr Fische als dies noch im Jahr 2010 der Fall war.
Die Liste der in jüngster Zeit von Seiten der Abteilung Wasserschutzbauten durchgeführten Revitalisierungsarbeiten reicht weit über die hier genannten Beispiele hinaus und betrifft Projekte in allen Landesteilen, vom Reschengebiet bis ins Oberpustertal. Dies gibt Anlass zur Hoffnung auf eine erfreuliche Trendwende, was die Entwicklung unserer Fischbestände angeht. Denn eines ist für den Landesfischereiverband Südtirol klar: Eine nachhaltige Entwicklung unserer Fischbestände kann es nur geben, wenn alle Altersstadien, vom Ei bis zum erwachsenen Fisch, einigermaßen akzeptable Lebensbedingungen vorfinden. Entweder im Hauptgewässer selbst, oder, falls dies aufgrund der unzähligen menschlichen Eingriffe nicht möglich ist, durch die Anbindung von Zuflüssen. Diese Zubringer stellen wertvolle Laich- und Rückzugsareale für die Flussfische dar, auch wenn die Lebensbedingungen im Hauptgewässer durch den Eingriff des Menschen allzu oft unbefriedigend sind.
Die Wiederherstellung funktionsfähiger Gewässer und die Vernetzung derselben ist damit eine unabdingbare Voraussetzung für den Erhalt unserer Wildfischbestände. Dies umso mehr, als dass viele maßgeblichen, negativen Beeinträchtigungen an unseren Fischgewässern, allen voran Schwallbetrieb und Stauraumspülungen, leider nach wie vor nicht ausreichend geklärt sind.
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