Barbe
Lateinischer Name: Barbus barbus
Rote Liste: NEIN
Beschreibung:
Langgestreckter, schlanker, kräftiger Körper mit rundlichem Querschnitt. Rüsselförmig verlängerte, unterständige Schnauze mit wulstigen, fleischigen Lippen. Vier dicke Bartfäden am Rand der Oberlippe. Dreireihige Schlundzähne. Schwanzflosse eingeschnitten. Kurze, hohe Rückenflosse mit sehr kräftigem, am Hinterrand gesägtem, erstem Flossenstrahl. Die mittelgroßen, an der Basis geschwärzten Schuppen werden gegen den Schwanz hin größer. Färbung wechselnd. Rücken graugrün oder olivgrün, die helleren Flanken stahlgrau oder grünlichweiß mit Goldglanz, Bauch grünlichweiß, Kehle weiß. Rücken- und Schwanzflosse graugrün, Brust-, Bauch-, Afterflosse und Unterlappen der Schwanzflosse rötlich getönt. Einzelne Stücke sind stark gelb gefärbt.
Verbreitung:
In rasch fließenden, größeren Bächen und Flüssen mit kiesigem oder sandigem Grund in ganz Mitteleuropa auch in Frankreich, England. Ausgesprochener Grundfisch, der, fast stets zu Schwärmen vereint, in schnell strömendem Wasser auf grobkiesigem Grund, zwischen großen Steinen, unterhalb von Wehren, Turbinen, Mühlschüssen steht, den Algenbelag der Steine abweidet und Würmer, lnsektenlarven, Muscheln, Schnecken, Fischlaich und -brut frißt. Auch außerhalb der Laichzeit finden, besonders bei Hochwasser, Wanderungen statt, so daß bevorzugte Standplätze immer neuen Zuzug erhalten. Im Spätherbst bezieht die Barbe in großen Schwärmen Winterquartiere in den ruhigen Gumpen und Altwassern des Unterlaufs.
Fortpflanzung:
Die Barben sammeln sich Barben und ziehen in großen Schwärmen flussaufwärts. Die Männchen mit weißem, körnigem Laichausschlag auf Kopf und Rücken. Die gelblichen großen Eier werden an Steine geklebt (Rogen giftig! - verursacht Bauchschmerzen, Übelkeit und Brechdurchfall).
Pro Weibchen erfolgt eine Eiablage von 3.000-9.000 Stück. Die Eier haben einen Durchmesser von 2mm. Nach 10-15 Tagen Brutzeit schlüpfen die Jungen, die zunächst im Kieslückensystem leben, bis ihr Dottersack aufgebraucht ist. Mit einer Länge von 10-14 mm nehmen die Larven die erste Nahrung auf, die aus Plankton besteht.
Laichzeit:
Die Barbe laicht in den Monaten Mai bis Juni (selten noch im Juli).
Schonmaße - Schonzeiten:
Schonmaß: 20 cm
Schonzeit: 01.06 bis 30.06
Wachstum:
Die Barbe kann unter optimalen Bedingungen bis 80 cm lang und 8 kg schwer; selten bis 90 cm.