Karpfen
Lateinischer Name: Cyprinus carpio
Rote Liste: NEIN
Beschreibung:
Der Wildkarpfen ist die Stamm- oder Urform des Karpfens. „Schuppenkarpfen“ mit gestrecktem seitlich zusammengedrücktem Körper. Endständiges, unbezahntes vorstülpbares Maul. 4 Bartfäden [Barteln(2 lange, 2 kürzere)] von denen die 2 größeren etwa am Mundwinkel, die zwei kleineren über der Oberlippe sitzen. In den Barteln scheint weniger der Tast - als der Geschmackssinn konzentriert zu sein. In drei Reihen angeordnete Schlundzähne. Relativ große Augen. Lange Rückenflosse mit eingekehltem Oberrand, die sich fast bis zum Schwanzansatz zieht. Die stark eingeschnittene Schwanzflosse besteht nur aus Weichstrahlen. Der jeweils längste Strahl der Rückenflosse und der kurzen Afterflosse ist hinten sägeartig gezackt. Der dunkle Rücken schwankt in der Färbung zwischen graugrün und schwarzgrün, Bauch weiß bis goldgelb. Flossen graugrün mit bläulichem Ton, oft auch rötlich.
Bei den Zuchtformen, deren Körperform gestreckt oder hochrückig sein kann, unterscheidet man:
Schuppenkarpfen, mit vollständigem Schuppenkleid.
Zeilkarpfen, mit einer oder selten mehreren Reihen von gleich großen Spiegelschuppen auf den Körperseiten entlang der Seitenlinie.
Spiegelkarpfen, mit unregelmäßig verteilten, verschieden großen Spiegelschuppen. Vom Kopf bis zum Schwanz verläuft am Rücken meist eine kontinuierliche Reihe von Schuppen und auch der Schwanzstiel ist beschuppt.
Lederkarpfen (Nacktkarpfen) ohne oder mit nur wenigen Schuppen. Die Zuchtformen werden aus Gründen der leichteren Beschaffbarkeit heute meist für Besatz verwendet ohne der Wassertemperatur wegen in unseren Fließgewässern laichen zu können. Deshalb sollte der Zucht von Wildkarpfen der Vorzug gegeben werden. Schon Einkreuzungen von Zuchtkarpfen mit Wildkarpfen zeigen deutliche höhere Bereitschaft zu laichen.
Verbreitung:
In stehenden und langsam fließenden pflanzenreichen, nicht zu kalten Gewässern Europas mit Ausnahme der nördlichsten Teile. Der Wildkarpfen gilt in seiner urtümlichen Form aufgrund des starken Besatzes mit Zuchtformen als stark gefährdet.
Die Zuchtformen des Karpfens sind heute weltweit verbreitet und werden als Speise- in manchen Ländern auch als Futterfisch gezüchtet - vorwiegend in Teichwirtschaften.
Lebensweise:
Karpfen können 20 Jahre und älter werden.
Fortpflanzung:
Der „Zuchtkarpfen“ ist empfindlicher gegenüber Wassertemperaturen als der Wildkarpfen. Bevorzugte Temperatur ca. 20°C. Der Rogner legt je nach Gewicht zwischen 60.000 und 500.000 Eier (ca. 250.000 Stk/kg Rogner) an Wasserpflanzen ab, welche befruchtet dort hängen bleiben, nach 3 bis 4 Tagen schlüpfen die Larven.