Regenbogenforelle
Lateinischer Name: Onchorhynchus mykiss
Rote Liste: NEIN
Beschreibung:
In Europa um 1883 aus Amerika eingebürgert. In der äußeren Körperform der Bachforelle ähnlich, jedoch anders gefärbt. Keine roten Punkte! Rücken dunkelgrün, hellgrün bis braungrün je nach Standort.; Flanken heller, Bauch hell meist silberweiß. Der ganze Körper - ohne die Unterseite des Bauches - jedoch einschließlich Kopf, Rücken- Schwanz- und Fettflosse mit vielen schwarzen Punkten gesprenkelt. An den Flanken längs der Seitenlinie ein breites in Regenbogenfarben schimmerndes Band; in der Laichzeit beim Milchner besonders ausgeprägt. Schwanzflosse leicht eingebuchtet. Die Maulspalte reicht bis zum Hinterrand der Augen. Man unterscheidet 3 amerikanische Formen: Die schnellwüchsige aber ins Meer wandernde Steelhead- (Stahlkopf-) Forelle - für die Teichwirtschaft besonders geeignet. Die Shasta-Forelle, bleibt im Süßwasser und gilt als standorttreu (Laichzeit Dezember bis Februar) und die in Seen heimische Purpurforelle. Alle drei Formen sind durch Zucht derart vermischt, daß sie in Europa kaum mehr zu unterscheiden sind.
Verbreitung:
Die Regenbogenforelle war ursprünglich auf das Gebiet westlich der Rocky Mountains beschränkt, von Alaska bis Niederkalifornien. Heute lebt die Regenbogenforelle aufgrund von Besatzmaßnahmen in vielen gemäßigten Klimaten der Welt, so auch in fast ganz Europa. Einfluß von Besatz auf heimische Fischarten wird derzeit untersucht und ist heftig umstritten. Sie ist, da sie in unseren Gewässern reproduziert als eingebürgert anzusehen.
Lebensweise:
Die Regenbogenforelle bewohnt bevorzugt Fließgewässer der Forellenzone, ist aber auch in vielen stehenden Gewässern zu finden. Die Regenbogenforelle ist weniger anspruchsvoll als die heimischen Fischarten, benötigt kaum Unterstände und ist gegenüber Wasserverschmutzung, höheren Wassertemperaturen und niedrigerem Sauerstoffgehalt weniger empfindlich. Die Regebogenforelle gilt als konkurrenzstark. Auswirkungen auf die einheimische Fischfauna werden derzeit untersucht. Fest steht, dass sich die Habitate junger Regenbogenforellen mit denen junger Bachforellen decken, während die Habitate adulter Regenbogenforellen mit denen von Äschen zusammenfallen.
Nahrung:
Die Regebogenforelle ernährt sich vorwiegend von Kleintieren aller Art. Mit zunehmender Größe geht die Regenbogenforelle jedoch verstärkt zu einer räubischen Lebensweise über.
Fortpflanzung:
Da die Regenbogenforelle bei uns nicht heimisch ist, waren Bestände in der Vergabgenheit auf einen kontinuierlichen Besatz angewiesen. Durch das Regenbogenforellen-Besatz-Verbot der Landesregierung zeigte sich aber, dass die Regenbogenforelle bereits lokale sich selbst erhaltende Populationen gebildet hat.
Laichzeit:
Dezember bis April. Laichakt wie Bachforelle, jedoch beteiligt sich das Männchen am Schlagen der Laichgrube. Pro Weibchen werden ca. 1.600 - 2.000 Eier/kg Körpergewicht abgegeben. Nach ca. 300 Tagesgraden schlüpft die Brut (großer Dottersack) und verbleibt bis zum Aufzehren desselben im Interstitial (Kieslückenraum).
Schonmaße - Schonzeiten:
Schonmaß: 25 cm
Schonzeit: 01.10 bis zum zweiten Samstag im Februar
Bedeutung für den Angler:
Die Regebogenforelle wurde und wird aufgrund ihrer Schnellwüchsigkeit, ihres Anpassungsvermögens an schwierige Habitat- und Umweltbedingungen (Verbauungen, Verschmutzungen, Schwallbetrieb, usw.) und nicht zuletzt wegen ihres "Temperaments" an der Angelrute gern von Fischereivereinen ausgesetzt.
Wachstum:
Zeigt ein schnelleres Wachstum als die heimische Bachforelle. Je nach Nahrung bis 150 cm; bis 20 kg.